Neue Stimme der Taarab-Musik Siti Muharam The Unguja Allstars aus Sansibar (TZA) Aufnahme vom 8.7.2022 beim Rudolstadt Festival Am Mikrofon: Babette Michel "Unguja" nennen die Menschen an der Küste Ostafrikas in ihrer Sprache Swahili die Insel Sansibar, dort hat sich vor etwa 150 Jahren die Taarab-Musik entwickelt. Am Hof des Sultans etablierte sich Musik mit arabischen, afrikanischen und europäischen Instrumenten, von der Zither Kanun bis zur Geige. Gesungen wurde zunächst auf Arabisch, später in der ostafrikanischen Sprache Kiswahili. Die Sängerin Siti Binti Saad war mit leidenschaftlichen Liedern über die Liebe und auch sozialkritischen Stücken für Taarab-Musik bekannt. Ihre Ur-Enkelin Siti Muharam singt die Swahili-Lieder ihrer Ur-Großmutter, die sie von historischen Aufnahmen der 1920er-Jahre kennt, sowie neue Stücke. Begleitet wird sie von den Unguja Allstars, mit Gora Mohamed Gora an der Kanun, Fadhil Mohamed Mtuteke als Perkussionist und Hassan Mahenge an der Kurzhalslaute Oud.
Jörg Hecker (Akustikgitarre, Gesang) präsentiert, meistens mit Alexander Hartmann (Saxophon), die größten Hits und musikalischen Geheimtipps. Die Songs sollen bei den Hörern Erinnerungen an Stationen ihres Lebens wecken. Stimmungsvolle Rock- und Popklassiker treffen auf sanfte Balladen, zeitlose Evergreens auf das neue Jahrtausend und Altbekanntes auf "Nie gehört, aber ziemlich cool". Erleben Sie erfrischend kreative Live-Musik auf hohem Niveau.
Zurück zur Wildnis - Rewilding für Klima- und Artenschutz Feature Von Stephanie Eichler Rewilding heißt die Idee, Wälder, Flussläufe und Moore in ihren natürlichen Zustand zu versetzen, um so die Artenvielfalt anzukurbeln, der Atmosphäre CO2 zu entziehen und Wildtiere anzusiedeln. Forschungsprojekte in Deutschland und in Spanien zeigen, dass die Methode im Kleinen funktioniert. Doch die EU hat mit einem Renaturierungsgesetz ihre Mitgliedstaaten dazu verpflichtet, die Natur großflächig wiederherzustellen. Kritiker fürchten, dass der Mensch sich seinen Lebens- und Wirtschaftsraum mit Wisenten, Wölfen oder Bären teilen soll.
Der US-Amerikaner Fred Hersch ist seit Jahren einer der führenden Jazzpianisten weltweit. Sein lyrisches und deutlich vom Impressionismus geprägtes Spiel ist so einmalig wie seine narrative Kunst der Improvisation. Im vergangenen Jahr wurde er zum ersten Mal von ECM Records eingeladen, eine Solo-CD für das Label aufzunehmen.
Auf dem Album interpretiert Fred Hersch sieben eigene Kompositionen, die in meditative und zeitgenössische Klangwelten entführen. Aber auch bekannte Jazzstandards sind zu hören. Eine reizvolle Mischung, die den 1955 in Ohio geborenen Pianisten Fred Hersch auf dem Höhepunkt seiner Meisterschaft zeigen. „Silent, Listening" ist ein sehr anspruchsvolles, aber bereicherndes Soloalbum mit viel Wagniskapital - meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Sherko Fatah Albert, ein deutscher Aussteiger, ist zusammen mit seinem Übersetzer Osama im Nordirak entführt worden. Der Willkür ihrer Entführer ausgesetzt, die sie von Ort zu Ort schleppen, beginnen die beiden zu reden: über den Hass zwischen den Kulturen, der mit dem Denken beginnt, und über ihre eigenen Leben. Es ist das einzige, was ihnen bleibt, am vielleicht letzten Ort ihres Lebens.