Musik aus Theresienstadt Anne Sofie von Otter, Mezzosopran; Daniel Hope, Violine; Bebe Risenfors, Kontrabass, Gitarre und Akkordeon; Bengt Forsberg, Klavier Ilse Weber: "Ich wandre durch Theresienstadt"; Karel Svenk: "Vsechnojde!"; Ilse Weber: "Und der Regen rinnt"; Robert Dauber: Serenade; Viktor Ullmann: "Beryozkele", op. 53, Nr. 1; Erwin Schulhoff: Sonate Nr. 2 und anderes Aufnahme vom 20. März 2012 in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste Theresienstadt, tschechisch Terezin, war ein Durchgangslager der Nazionalsozialisten. In diesem Ghetto war die jüdische Kulturelite fast vollständig versammelt. Zusammengepfercht lebten Künstler und Intellektuelle mit ebenfalls internierten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern unter furchtbaren Bedingungen. Das Lager wurde zum Inbegriff der größten Propagandalüge des Naziregimes, denn die Theresienstädter Künstler hatten das zynische Privileg, bis zu ihrem Weitertransport "in den Osten" (also in die Vernichtungslager Auschwitz und Treblinka) zur Unterhaltung ihrer Leidensgenossen beizutragen. Gleichzeitig sollten sie der Welt vorgaukeln, dass sie im "jüdischen Siedlungsgebiet" ein angenehmes Leben unter ihresgleichen führen durften. Trotz aller Not blühte das Kulturleben in Theresienstadt. Es gab Theateraufführungen, Konzerte und sogar ein Caféhaus, in dem man bei einem Becher "braunem Wasser" die Musik der legendären Ghettoswingers hören konnte. Überlebt haben nur wenige. Aber die Musik, die dort inmitten des Grauens entstanden ist, gibt ein eindrucksvolles Zeugnis von der Hoffnung, der Sehnsucht, Trauer und Verzweiflung der Theresienstädter Künstlerinnen und Künstler. Die Sängerin Anne Sofie von Otter, der Geiger Daniel Hope, der Pianist Bengt Forsberg und der Gitarrist Bebe Risenfors haben dazu ein Programm entwickelt, das sie bereits 2012 in der Akademie der Schönen Künste in München aufführten. Sie selbst bezeichneten es als Hommage an all die Menschen, die Ihr Leben während der Naziherrschaft so tragisch verloren - aber gleichzeitig auch als eine "Feier auf das Leben und die Musik". Auszüge aus diesem Mitschnitt hören Sie heute in der Sendung "Cantabile".
Moderation: Stephan Ametsbichler Blasorchester und Bläserensembles beim 11. Bayerischen Orchesterwettbewerb - Ein Vorgeschmack Mit Stephan Ametsbichler Zum 11. Mal messen sich bei einem Bayerischen Orchesterwettbewerb Orchester und Instrumentalensembles, um in letztlich 7 verschiedenen Besetzungskategorien diejenigen zu küren, die Bayern im kommenden Jahr in Mainz und Wiesbaden beim Deutschen Orchesterwettbewerb vertreten dürfen. Für den Wettbewerb am 16. Und 17. November in den Studios des Münchner Funkhauses haben sich heuer auch 8 Blasorchester und 2 Posaunenchöre angemeldet: die Stadtkapelle Memmingen, die Musikkappelle Rohrdorf, das Sinfonische Blasorchester Germering, die Bläserphilharmonie Wertingen, die Stadtkapelle Bad Griesbach, die Musikkapelle Bernau, der Blasmusikverein Jettingen, die Stadtjugendkapelle Bamberg, der Posaunenchor der Erlöserkirche Fürstenfeldbruck und der Posaunenchor St. Matthäus Regensburg. Neben einer Reihe von Newcomern sind beim 11. Bayerischen Orchesterwettbewerb 2024 auch einige "alte Hasen" vertreten. Sie vermitteln in diesem Blasmusikkonzert einen Eindruck, was die Zuhörer dieses Wettbewerbs musikalisch erwartet. *** Hier präsentiert sich die bayerische Blasmusikszene zwischen Open-Air-Bühne und Konzertsaal, zwischen Promenadenkonzert und großer Symphonik. Hier werden Orchester, Dirigenten, Solisten und Komponisten porträtiert, Ereignisse beleuchtet und interessante Konzertprogramme noch einmal "neu" aufgelegt.
Marcus Strickland Twi-life || Marcus Strickland, sax | Charles Haynes, dr | Mitch Henry, keyb | Kyle Miles, b | Tampere Jazz Happening, Tullikamarin Pakkahuone (Old Customs House), Finnland, November 2023
Festival Aix-en-Provence Théâtre de l"Archevêché Aufzeichnung vom 06.07.2024 Jean-Philippe Rameau/Raphaël Pichon "Samson", eine rekonstruierte Oper in fünf Akten auf Grundlage der biblischen Erzählung (Buch der Richter) Libretto: François-Marie Arouet ("Voltaire") und Claus Guth Samson - Jarrett Ott, Bariton Dalila - Jacquelyn Stucker, Sopran Timina - Lea Desandre, Mezzosopran Achisch - Nahuel Di Pierro, Bass Elon - Laurence Kilsby, Tenor Der Engel - Julie Roset, Sopran Ein Gast - Antonin Rondepierre, Tenor Samsons Mutter - Andréa Ferréol, Sprecherin Ein Obdachloser - Pascal Lifschutz, Sprecher Pygmalion Chor und Pygmalion Ensemble Leitung: Raphaël Pichon Ein verbotenes Libretto und eine verlorene Musik zu einem biblischen Drama - der Dirigent und Alte-Musik-Experte Raphaël Pichon und der Regisseur Claus Guth haben sich daran gemacht, Rameaus "Samson"-Oper zu rekonstruieren. Aus anderen Musikwerken und textlichen Bausteinen haben sie eine Art Pasticcio zusammengestellt, das jetzt beim Festival Aix-en-Provence vorgestellt wurde. Liebevoll und überzeugend wird diese verlorene Oper dem Vergessen entrissen.
Mozartfest Würzburg Wolfgang Amadeus Mozart: "Così fan tutte, ossia La scuola degli amanti" Dramma giocoso in zwei Akten - konzertante Aufführung In italienischer Sprache Fiordiligi - Galina Averina Dorabella - Emilie Renard Ferrando - Jeremy Ovenden Guglielmo - Benjamin Appl Despina - Judith van Wanroij Don Alfonso - Georg Nigl Les Talens Lyriques Leitung: Christophe Rousset Aufnahme vom 7. Juni 2024 im Kaisersaal der Würzburger Residenz "Cosi fan tutte" - "So machen es alle", lautet das nüchterne Fazit des Philosophen Don Alfonso in der verwickelten Geschichte rund um zwei Liebespaare. "La scuola degli amanti" - so der Untertitel der Oper, und in dieser "Schule der Liebenden"müssen alle Lehrgeld bezahlen: Wer trägt hier die Schuld? Wer hat das Recht, zu vergeben? Ist die wahre Liebe nicht ohnehin ein Konstrukt? Um diese Fragen dreht sich der nur vordergründig heitere Reigen der Liebesverwicklungen, der am Ende Desillusionierung und Gewissensqualen hinterlässt. Ein wahres Meisterwerk des kongenialen Duos Mozart - da Ponte.
L"Orontea Oper von Antonio Cesti Die Mailänder Scala bietet Antonio Cestis frivol-rasanten Opernhit "L"Orontea" unter der Leitung von Barockspezialist Giovanni Antonini und in Spitzenbesetzung u.a. mit Stéphanie d"Oustrac und Carlo Vistoli Mailand, die italienische Opernhochburg des 19. und 20. Jahrhunderts, konnte sich in der Barock-Zeit musikalisch zwar längst nicht mit Venedig, Neapel, Rom oder Bologna messen. Aber in jüngster Zeit hat sich gerade die Scala daran gemacht, den im europäischen Vergleich immensen Rückstand italienischer Opernspielpläne beim barocken Repertoire aufzuholen. Und zwar auf höchstem Niveau. Das musikalische Verwechslungsdrama "L"Orontea" auf ein Libretto von Giacinto Andrea Cigognini und Giovanni Filippo Apolloni hatte der gebürtigen Toskaner Antonio Cesti zwar ganz nach venezianischem Gusto komponiert. Uraufgeführt wurde die Oper aber zu Fasching 1656 im Innsbrucker Hoftheater, und sie avancierte bald zu den erfolgreichsten Bühnenwerken des 17. Jahrhunderts in Europa. Titelheldin ist eine ägyptische Königin, die mit ihrem gesamten weiblichen Hofstaat dem Charme eines geheimnisvollen Fremden mit omnipräsenter Mutter und Gedächtnislücken erliegt. Arien aus "L"Orotea" sollten sich durch die Jahrhunderte ins Standardrepertoire großer Sängerinnen und Sänger retten. Schon 1961 präsentierte die Scala eine modernisierte Version der Partitur unter Bruno Bartoletti und mit Teresa Berganza in der Titelpartie. Jetzt versprechen Originalklang-Spezialist Giovanni Antonini und eine ganze Reihe von Stars des Barockgesangs in der Regie von Robert Carson einen turbulent-raffinierten Opernabend voller Sinnlichkeit und erlesener Klangschönheit des italienischen Seicento. Orontea: Stéphanie d"Oustrac, Mezzosopran Creonte: Mirco Palazzi, Bass Silandra: Francesca Pia Vitale, Sopran Corindo: Hugh Cutting, Countertenor Gelone: Luca Tittoto, Bass Tibirino: Sara Blanch, Sopran Aristea: Marianna Pizzolato, Alt Alidoro: Carlo Vistoli, Countertenor Giacinta: Maria Nazarova, Sopran Orchestra del Teatro alla Scala, Leitung: Giovanni Antonini Aufnahme aus dem Teatro alla Scala in Mailand
"Grüabig beinand" Sängerinnen und Musikanten "auf der Bühne und drin im Saal": Lebendige Volksmusik auf Veranstaltungen, live präsentiert im BR-Funkhaus als "Treffpunkt Volksmusik", oder "draußen" aufgezeichnet mit dem Übertragungswagen - vom Frühjahrssingen in Miesbach bis zum "drumherum"-Festival in Regen, von der Maiandacht in Jettingen bis zum Adventssingen in Freising.
- Populär Pop, Rock, Soul, Jazz oder Folk. Von Leonard Cohen über Kettcar, Dota oder Reinhard Mey. Exklusive Mitschnitte, verschollene Aufnahmen und gefeierte Live - Alben. MDR Kultur nimmt sie mit vor die großen und kleinen Konzertbühnen der Welt.
Es war ein schwer beeindruckender Abend am 21. September 2024 in der Music Hall Worpswede. Die haitianische Musikerin Moonlight Benjamin gastierte mit ihrer französischen Band und beeindruckte stimmgewaltig und hoch emotional mit Songs aus ihren bisher drei Soloalben. Zum 50. Geburtstag der US-amerikanischen Musikerin Tess Wiley hören sie zudem Ausschnitte aus ihrem Radio Bremen Konzert vor 20 Jahren im Bremer Sendesaal.