Nach dem gleichnamigen Roman
von Leonardo Padura, Regie: Mark Ginzler.
v.li.: Felix von Manteuffel (Mercader alt), Mark Ginzler (Regie) und Matthias Bundschuh (Ivan)
LIVE-HÖRSPIEL AUS DEM STUDIO EINS Sternschnupfen von David Paquet (SR 2024) Sechs befreundete Jugendliche, auf der Suche nach Identität und ihrem Platz in der Gesellschaft: Martha nutzt die Medien virtuos für mutige Statements und ist in ihre Klassenkameradin Melchior verliebt. Diese ist ganz erfüllt von ihrer körperlichen Lust und macht auch keinen Hehl daraus. Für Moritz sind Sex und Liebe ein weißer Fleck auf der inneren Landkarte. Er hadert mit seinem ständigen Scheitern - in und außerhalb der Schule. Otto meint, dass Geld jede Liebe aufwiegt, besonders zurückgewiesene. Wendla will frei sein, die Welt auf ihre Weise entdecken und stößt damit schnell an Grenzen. Dann wäre da noch Ilse, die ohne böse Absicht ein Drama auslöst. Und die Eltern? Geben sich alle Mühe, ihre Kinder zu lieben, ihnen Vorbild zu sein - und versagen dabei auf tragikomische Weise. David Paquet nimmt zentrale Figuren und Themen von Wedekinds "Frühlings Erwachen" auf und zeigt mit surrealer Leichtigkeit und treffsicherem Humor: Junge Menschen haben heute so viel mehr Entwicklungsmöglichkeiten als zu Wedekinds Zeit, aber auch ihre eigenen Probleme und Herausforderungen.
Konzert aus der Elbphilharmonie Anton Bruckner: Messe Nr. 1 d-Moll Arnold Schönberg: Die Jakobsleiter, Oratorium für Soli, Chor und Orchester Claire de Sévigné, Sopran Anne Schwanewilms, Sopran Avery Amereau, Alt Toby Spence, Tenor Brenden Gunnell, Tenor Bernard Richter, Tenor Michael Nagy, Bariton Jens Persson Hertzman, Bariton Sean Michael Plumb, Bariton NDR Vokalensembles MDR-Rundfunkchor NDR Elbphilharmonie Orchester Ltg.: Ingo Metzmacher Aufzeichnung vom 09.11.2024 in der Elbphilharmonie 20:00 - 20:03 Uhr Nachrichten, Wetter
Die Unmöglichen Von Julian Kamphausen und Paul Plamper Regie: die Autoren Mit: Margarita Broich, Herbert Fritsch, Fabian Hinrichs, Fabian Busch, Nele Winkler, Christian Bethge sowie Vladimir Malakhov, Olsen Involtini, Angelika Sautter, Darius Sautter, Maria Brodmann, Hanns Obermann, Halka de Spirt, Franz Broich-Wuttke, Ingo Gräser, Nico Leopold, Elisabeth Rexrodt, Nikolaus Rexrodt, Judith Lotter, Nadine Jäger und Jelle Jepsen Ton und Technik: Lars Deutrich und Beate Halberschmidt Produktion: Hörspielpark / WDR / SWR 2008 Länge: 54"11 Ein Paar plant, mittels künstlicher Befruchtung ein Kind zu zeugen. Drei Embryonen werden genetisch untersucht, nur einer wird eingesetzt. Das Hörspiel entwirft drei Lebensgeschichten, von denen nur eine wahr werden kann. Hannah und Gregor reisen nach England, um in einer Privatklinik per In-Vitro-Fertilisation ein Kind zu zeugen. Nach der Samenspende können die Embryonen auf Wunsch genetisch auf Krankheitsrisiken untersucht werden, und Hannah und Gregor fragen sich: Ist es nicht fahrlässig, diese Möglichkeit nicht wahrzunehmen? In Deutschland gibt es für die sogenannte Präimplantationsdiagnostik (PID) enge Grenzen, über jeden Einzelfall entscheidet eine Ethikkommission. Von den drei Embryonen wird nur einer eingepflanzt werden. In diesem "pränatalen Spekulationsraum" sind drei verschiedene Leben möglich: Fabian, Amelie und Max. Das Hörspiel erzählt die drei Lebensgeschichten parallel: eine Vorschau der wichtigsten Ereignisse im Leben der unterschiedlichen Kinder. Es sind drei Möglichkeiten, von denen nur eine gewählt werden wird. Wir hören: die "(Un)-Möglichen". Was wäre, wenn die Eltern sich anders entschieden hätten? Ist die DNA wirklich der alles bestimmende Bauplan? Was macht das Leben "lebenswert" - und was bedeutet das eigentlich? Das Hörspiel erhielt 2009 den Prix Italia. Aus der Begründung der Jury: "Ein kontroverses moralisches Dilemma, das sich mit den Schwierigkeiten befasst, die entstehen können, wenn eine Familie ein Kind haben möchte, das keine Krankheit von seinen Eltern erben soll. Es stellt die Frage, was eigentlich ein glückliches und erfolgreiches Leben bedeutet, indem es die imaginären Reisen dreier verschiedener Embryonen verfolgt, die durch medizinisch unterstützte Zeugung gewonnen wurden. Perfekt umgesetzter realistischer Klang, beeindruckend glaubhafte Schauspielleistungen und subtiler Einsatz von Klangatmosphären ergeben ein überzeugendes und zum Nachdenken anregendes Drama, das sich mit einem der wichtigsten ethischen Themen unserer Zeit befasst." Paul Plamper, 1972 in Ulm geboren, ist Hörspielmacher, Autor und Regisseur. Für sein Gesamtwerk erhielt er den Günter-Eich-Preis, für "Top Hit leicht gemacht" (WDR 2002) und "Tacet" (WDR/Deutschlandfunk 2010) den Prix Europa, und für "Ruhe 1" (WDR 2008) den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Seine Audioinstallationen arbeiten an den Schnittstellen zwischen Hörspiel, Bildender Kunst und Theater. Zuletzt mit Deutschlandradio: "Dienstbare Geister" (DKultur 2017, Deutscher Hörbuchpreis) und "Der Absprung" (Deutschlandfunk Kultur 2018). Julian Kamphausen, geboren 1975, ist Regisseur, Konzeptentwickler und Kurator. Er war Mitgründer und künstlerischer Leiter von "prater.digital", einer Galerie für digitale künstlerische Praxis, und ist gemeinsam mit Gloria Schulz Geschäftsführer des "Studio für unendliche Möglichkeiten", das künstlerische/designorientierte/technische Lösungen für gesellschaftlich relevante Projekte umsetzt. Seit 2019 ist er Mitglied im Kuratorium des Fonds Darstellende Künste.
Greenhouse Extinction Was trennt uns vom sechsten Massenaussterben? Von Karl Urban (Wdh. v. 04.11.2024, "Wissenschaft im Brennpunkt") In der Erdgeschichte gab es schon mehrere große Massenaussterben. Führt die Klimakrise zu einer weiteren globalen Katastrophe? Es ist eine häufig und laut geäußerte Warnung bei Klimaprotesten: Die Klimakrise könnte zu einer globalen Katastrophe führen, einem globalen Massensterben. Diese Befürchtung hat gute Gründe: Insgesamt fünf solcher Aussterbeereignisse hat das Leben auf der Erde schon erlebt. Und gerade die größte aller Katastrophen in der Erdgeschichte zeigt, was die Menschheit im schlimmsten Fall anrichten könnte. Vor 251 Millionen Jahren wurde die Atmosphäre mit Treibhausgasen geflutet, damals nicht aus Industrie-, sondern aus Vulkanschloten. Zusätzlich drang Lava in Sibirien in massive Kohle- und Schiefervorkommen ein und setzte sie in Brand. Die CO2-Emissionen waren vergleichbar mit denen der Industrienationen heute. Die Parallele ist offenkundig: Der unbeschreibliche Treibhauseffekt, der den Planeten damals massiv verändert hat, könnte unsere eigene Blaupause sein. Was lernen wir daraus?
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Im Oktober 1924, also vor 100 Jahren, lief das erste Hörspiel im Radio: Zauberei auf dem Sender von Radio-Pionier Hans Flesch. Eine chaotische Live-Inszenierung. Das war so beabsichtigt. Das machen wir noch mal. In der Nacht des Hörspiels. Und welche Hörspiele haben in den letzten 100 Jahren sonst Furore gemacht? Das weiß Gisela Krone. Sie präsentiert die Hörspiele in der ARD Audiothek und erzählt von ihren Hörerfahrungen. Um die nächsten 100 Jahre Hörspiel geht es in Talks zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Hörspiels und zu den Entwicklungen von KI. Liefert sie künftig die Hörspiele - samt Stimmen? Moderation: Thomas Böhm